Themenwoche: Psychische Gesundheit

In den vergangenen zwei Jahren ist uns Studierenden in besonders eindrucksvoller Weise vor Augen geführt worden, wie schlecht unsere Universität in Bezug auf psychologische Unterstützungsangebote und Beratungsstellen aufgestellt ist. So ist die Warteliste der Psychosozialen Beratungsstelle aufgrund der Ressourcenknappheit seit September 2021 geschlossen, wichtige Anlaufpunkte wie die Antidiskriminierungsstelle wurden gestrichen und die Hilferufe der Studierenden, die mit der Isolation während der pandemiebedingten Online-Lehre nicht umgehen konnten, wurden ebenso ignoriert, wie die derjenigen, die nun mit der schlagartigen Rückkehr zur vollen Präsenzlehre überfordert sind. Als AStA können wir dieses Problem zwar nicht lösen, wir möchten aber zumindest die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema erhöhen, uns gemeinsam mit euch im Bereich der psychischen Gesundheit sensibilisieren und so weit wie möglich über bestehende Unterstützungsangebote informieren. Deshalb laden wir euch ein, in der Woche vom 04. bis 08. Juli an unserer Themenwoche zur psychischen Gesundheit teilzunehmen. Geplant sind spannende Vorträge, ein breites Informationsangebot auf dem Campus und eine Podiumsdiskussion zur Frage des Zusammenhangs zwischen Uni und Psyche. Ihr seid herzlich willkommen, an allen Veranstaltungen teilzunehmen.

Weitere Informationen zu Ablauf, Vorträgen, Workshops und Aktionen werden in Kürze folgen.

 

Programm

Montag, 04.07.2022
12-16 Uhr: Informationsstände verschiedener Initiativen auf dem Campus
18:15 Uhr:  Hybrider Vortrag: „Keine Angst vor der Angst“ – Prof. Dr. Borwin Bandelow

Dienstag, 05.07.2022
18:00 Uhr: Präsenzvortrag: „(De-)Stigmatisierung psychischer Erkrankung“
20:00 Uhr:  Filmvorführung

Mittwoch, 06.07.2022
18:15 Uhr: Hybrider Vortrag: „Rassismus und psychische Gesundheit“ – Dr. med. Amma Yeboah
(Veranstaltung in Kooperation mit dem FSR Biologie, Psychologie & Biochemie)

Donnerstag, 07.07.2022
12-16 Uhr: Informationsstände verschiedener Initiativen auf dem Campus
18:00 Uhr: Hybrider Vortrag: „Grundlagen psychischer Erste Hilfe“ – MHFA Ersthelfer
Abgesagt: Hybride Podiumsdiskussion zum Thema „Uni und Psyche – Wie passt das zusammen?“

„Keine Angst vor der Angst“ – Prof. Dr. Borwin Bandelow
Montag, 04.07.2022, um 18:15 Uhr in ZHG010

Wie kannst du deinen Ängsten begegnen? Darüber spricht der Psychiater, Neurologe, Psychologe und Psychotherapeut Prof. Dr. Borwin Bandelow in seinem Vortrag. Er ist Experte für Angsterkrankungen und Autor mehrerer Bestseller. Von ihm erfährst du etwas über Angststörungen sowie über generelle Ängste der Gesellschaft. Dabei nimmt er auch Bezug auf aktuelle Themen wie den Krieg in der Ukraine und die Corona Pandemie.

(Online-Zugang: https://uni-goettingen.zoom.us/j/68805329037?pwd=K3ZNQ09TSXBhT1RGd3N4R3R5NmlUUT09)

(De-)Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Dienstag, 05.07.2022, um 18:00 Uhr in ZHG009

Es werden Vorträge von betroffenen Personen gehalten, die von ihren Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen berichten:

Ein Leben mit Borderline – anonym

Welche körperlichen Auswirkungen können psychische Krankheiten haben? Was genau ist eigentlich die Borderline-Persönlichkeitsstörung? Das könnt ihr hier direkt von einer Betroffenen erfahren, die bereit ist, ihre eigenen Erfahrungen mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung mit euch zu teilen. Außerdem spricht sie über Therapieaspekte und bringt auch hier ihre persönliche Erfahrung mit ein.

(Um die Anonymität der Referent*innen zu waren, wird die Veranstaltung nicht übertragen)

Rassismus, rassistische Diskriminierung & die (psychische) Gesundheit – Dr. med. Amma Yeboah
Mittwoch, 06.07.2022, um 18:15 Uhr in ZHG008

Rassismus und rassistische Diskriminierung beinhalten strukturelle, kulturelle, interpersonelle und individuelle Aspekte, die sich historisch und kontextuell verändern. Rassistisches Handeln, sowie rassistische Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen sind u.a. die wichtigsten Determinanten von gesundheitlichen Ungleichheiten in der Bevölkerung.
Internationale Studien der vergangenen 30 Jahren belegen, dass rassistische Diskriminierung
eine unabhängige Einflussgröße für die psychische und physische Gesundheit darstellt. Insbesondere die psychische Gesundheit wird durch rassistische Diskriminierung erheblich beeinträchtigt. Im Beitrag werden die Folgen rassistischer Diskriminierung bei der Gesundheitsversorgung dargestellt und die Zuhörerschaft wird eingeladen, Lösungsstrategien zur Überwindung von Rassismus für den Standort Deutschland mitzudiskutieren.

Dieser Vortrag findet in Kooperation mit dem FSR Biologie, Psychologie & Biochemie statt (Instagram: @fsr.bio.psy).

(Online-Zugang: https://uni-goettingen.zoom.us/j/68805329037?pwd=K3ZNQ09TSXBhT1RGd3N4R3R5NmlUUT09)

„Mental Health First Aid – Erste Hilfe für psychische Gesundheit“ – MHFA Ersthelfer*innen
Donnerstag, 07.07.2022, 18:00 Uhr in ZHG010

Mehr als 40 Prozent der deutschen Bevölkerung erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Obwohl sich also viele Betroffene in unserem unmittelbaren Umfeld befinden, löst dieses Thema immer noch Verunsicherung, Vorurteile und Ängste aus, daher sind Prävention und Entstigmatisierung in diesem Bereich bedeutsam. Genau hier setzt das Programm der MHFA Ersthelfer*innen an, dass euch in diesem Kurzvortrag vorgestellt wird.

 

(Online-Zugang: https://uni-goettingen.zoom.us/j/68805329037?pwd=K3ZNQ09TSXBhT1RGd3N4R3R5NmlUUT09)

Podiumsdiskussion: „Uni und Psyche – Wie passt das zusammen?“

## Aufgrund von Krankheit verschoben ##

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion soll darüber gesprochen werden, welche Verantwortung die Universität in Bezug auf die psychische Gesundheit der Studierenden trägt, welchen Einfluss die Universität bzw. das Studium auf den psychischen Gesundheitszustand der Studierenden hat und was sie tun kann, um ihre Studierenden vor zu hoher Belastung und deren Folgen zu schützen.

Moderation: Till Hampe
Gäste: Prof. Dr. Tolan (Universitätspräsident), Prof. Dr. Ammer (VP Studium & Lehre), Fr. Lux (Beauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen; Abteilung Studium und Lehre), Fr. Göhmann-Ebel (Psychosoziale Beratungsstelle), Prof. Dr. Leibing (Psychotherapeutische Ambulanz für Studierende), Hannah Bornemann (stud. Senatsmitglied), Ann-Julie Blume (AStA-Sozialreferentin)