
Halbtages-Workshop: »Feminism is Class War«?
31 Mai @ 14:00 - 17:00

In weiten Teilen der bürgerlichen Gesellschaft ist heutzutage ein liberaler Feminismus salonfähig geworden, der nicht das gute Leben für alle, sondern lediglich die Förderung einiger, meist bereits privilegierter Frauen zum Ziel hat. Beispielhaft zeigt sich dies etwa in der Forderung nach mehr Diversity in den Vorständen großer Konzerne. Vor dem Hintergrund derartiger feministischer Spielarten, die sich schon längst dem freien Markt und dem allzeit leistungswilligen Individuum verschrieben haben, betont die Parole »Feminism is Class War«, dass Feminismus und Antikapitalismus untrennbar zusammengehören müssen. Doch warum? Und was bedeutet es konkret Feminismus antikapitalistisch zu denken?
Um diese Frage zu klären, nehmen wir in dem Halbtages-Workshop die wechselseitige (Re-)produktion von Geschlechterverhältnissen und Kapitalismus in den Blick. In welchem Verhältnis stehen Patriarchat und Kapitalismus zueinander und wie ist ihre Entwicklung historisch verwoben? Woher kommt die besondere Ausbeutung von und Gewalt gegen Frauen und Queers im Kapitalismus? Welche zentrale Rolle spielt dabei die Reproduktionsarbeit? Und last but not least: Wie können wir verhindern, dass feministische Bestrebungen vermarktet und vereinnahmt werden und Perspektiven für kollektive feministische Kämpfe entwickeln?
Im Workshop werden wir gemeinsam Antworten auf diese Fragen erarbeiten. Der Workshop richtet sich an Einsteiger:innen, für die Teilnahme sind also keine Vorkenntnisse erforderlich.
Meldet euch bitte vorher mit einer kurzen Mail an diversitaet@asta.uni-goettingen.de an, die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt!