Pressemitteilung: AStA solidarisiert sich mit den protestierenden Studierenden im Iran

Seit dem Mord an Mahsa Amini durch Angehörige der iranischen Sittenpolizei, die sie am 16.09. in Gewahrsam genommen hatten, da sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll, kommt es überall im Land zu Protesten. Diesen Demonstrationen, an denen tausende Menschen teilnehmen, wird durch die Sicherheitskräfte und Sympathisant*innen des Regimes systematisch mit Gewalt und anderen Formen der Repression begegnet in dem Versuch sie niederzuschlagen. Hierbei sind schon über 120 Menschen getötet worden. Hunderte wurden verletzt oder festgenommen. Viele dieser Proteste gingen von Studierenden an Universitäten aus, zuletzt am 02.10. an der Scharif-Universität für Technologie in Teheran, die über Stunden von Polizei und Milizen belagert wurde. Währenddessen ist auf die Protestierenden geschossen worden, wobei noch nicht klar ist, ob es sich nur um Gummigeschosse handelte oder ob auch scharfe Munition eingesetzt worden ist.
Felix Schabasian, Referent für politische Bildung, erklärt hierzu:
“Wir erklären uns solidarisch mit den Protestierenden im Iran und den Opfern des Regimes, welches seit seinem Bestehen mit Gewalt und Hinrichtungen versucht, dem iranischen Volk seine sexistischen, autokratischen und antisemitischen Wertvorstellungen aufzuzwingen. Der Kampf für Gleichberechtigung ist nicht eher beendet, bis auf der ganzen Welt Menschen aller Geschlechter frei wählen können, welche religiösen Symbole sie privat und in der Öffentlichkeit tragen wollen und ihre Entscheidung ohne Wenn und Aber akzeptiert wird.”
Ann-Julie Blume, AStA Vorsitzende, fügt hinzu:
“Wir fordern auch die Bundesregierung auf, alle politischen Mittel auszuschöpfen, um der Gewalt im Iran ein Ende zu bereiten und den Forderungen der dortigen Zivilgesellschaft das nötige Gehör zu verschaffen. Unverzichtbar ist daneben auch, dass allen die vor Repression nach Deutschland und Europa fliehen uneingeschränkt das Recht auf Asyl gewährt und ihnen unter keinen Umständen ihr Bleiberecht entzogen wird. Außerdem sehen wir die Universität Göttingen in der Verantwortung internationale Studierende aus dem Iran so gut wie möglich in dieser schwierigen Lage zu unterstützen und Forschungskooperationen und Netzwerke in die Region sinnvoll zu nutzen, um dortigen Universitätsangehörigen, die Widerstand leisten, zu helfen.”

Kontakt für Rückfragen
Ann-Julie Blume / vorsitz@asta.uni-goettingen.de