Neuer Rückenwind für TVStud – Die bundesweite Kampagne läuft in Göttingen erfolgreich an

Studentische Beschäftigte machen bundesweit und auch in Göttingen für einen Tarifvertrag mobil. Mit der bundesweiten Petition „Keine Ausnahme – für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für studentische Beschäftigte“ mit der studentische Hilfskräfte an vielen Städten in Deutschland auf ihre prekäre Arbeitssituation aufmerksam machen wollen und Verbesserungen fordern, konnten schon über 2500 Unterschriften gesammelt werden. An diesem Donnerstag den 06. Mai findet zudem das Semester-Auftakttreffen der Initiative statt, das ein Meilenstein für anstehende Tarifkampagne darstellt.

Mit einer gemeinsamen Petition fordern die studentischen Beschäftigten von der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) und den zuständigen Landesministern endlich die Blockadehaltung gegen-über den Gewerkschaften ver.di und GEW aufzugeben und über eine tarifliche Absicherung der studentischen Beschäftigten zu verhandeln. 484 Personen aus Wissenschaft, Gewerkschaften und Politik haben die Petition bereits als Erstunterzeichner*innen unterstützt. Mittlerweile zählt die Petition schon über 2500 Unterschriften – Tendenz steigend.
„Die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft sind prekär und das fängt bereits bei uns Hilfskräften an. Häufig werden nicht einmal Mindeststandards eingehalten, wie die Gewährung von bezahltem Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das muss sich dringend ändern! Außerdem fordern wir existenzsichernde Löhne und Mindestvertragslaufzeiten, statt Kettenbefristungen“, macht Hannah Grondmann von TVStud Göttingen deutlich.
„Wir als AStA unterstützen die Initiative aus vollen Kräften“, so Pippa Schneider die aktuelle AStA-Vorsitzende. „Die aktuellen Arbeitsbedingungen für studentische Beschäftigte sind so nicht tragbar und es braucht dringend eine Verbesserung. Deshalb rufen wir alle studentischen Beschäftigten auf zum Auftakttreffen zu kommen. Dort wird es darum gehen, was die nächsten Schritte hin zum Tarifvertrag sind und wie wir die Uni an den Verhandlungstisch bekommen.“
Im Gegensatz zu vielen anderen Universitäten, wo der Tarifvertrag nur Landesweit abgeschlossen werden könnte, ist es an der Georg-August-Universität möglich einen lokalen Haustarifvertrag abzuschließen. Als Stiftungsuniversität genießt die Uni mehr Autonomie und kann die Verbesserungen unkompliziert selbst umsetzen. Hannah Grondmann erläutert: „Wir nehmen die Hochschulleitung konkret in die Pflicht für eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen zu sorgen. Hier ist auch der neue Präsident Metin Tolan gefragt, gleich von Anfang an Farbe zu bekennen.“

Die Initiative TVStud Göttingen setzt sich seit dem Frühjahr 2020 für einen Tarifvertrag für die rund 2.000 studentischen Hilfskräfte an der Universität Göttingen ein. Ziel ist eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. TVStud Göttingen ist bundesweit mit vielen weiteren Initiativen vernetzt.

Mehr Informationen zur Göttinger Initiative: https://tvstudgoettingen.de/
Mehr Informationen zur bundesweiten Kampagne und Petition „Keine Ausnahme“: https://tvstud.de/